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Dieser Flut an Worten richtet sich wahrscheinlich eher an die älteren Hasen der Szene, von mir letztens im Gespräch mit Kari von DeGree liebevoll als "Oldies" bezeichnet. XD Das bedeutet jedoch nicht, dass sich jüngere Mitglieder davon nicht angesprochen gefühlt sollen.

In den letzten Tagen und Wochen habe ich während meiner Freizeit über vieles nachgedacht. Besonders viel natürlich über private und persönliche Angelegenheiten. Was ich von meinem Leben erwarte, was meine nächsten Schritte und Ziele sind, wie ich vorhabe, diese zu erreichen und was ich gewillt bin, im Gegenzug dafür zu geben. Ich habe mir auch Gedanken darüber gemacht, dass ich mich meinen Hobbies wieder mehr widmen möchte. Durch mein Studium musste ich ziemlich zurück treten und ich würde gerne wieder kreativ aktiver werden. Das beinhaltet nicht nur Cosplay und Photographie, sondern auch das Schreiben (mitunter ein Grund, weshalb ich es erneut mit KE versuchen will). Dabei bin ich mehr der Nostalgie verfallen, als ich eigentlich wollte. Jeder von uns hat zahlreiche Ideen für Geschichten, was ein Grund für die grosse Vielfalt an Staffelpages ist, so vermute ich. Wir wollen mit unseren Helden ihre Abenteuer bestehen und diese mit anderen gleichdenkenden Menschen teilen, sie daran teilhaben lassen. Ich bin nicht sicher, wie ihr das seht, aber für mich ist dieses Gefühl auch nach beinahe 10 Jahren in der Staffelszene noch immer dasselbe Gefühl, nichts hat sich daran geändert. Ob man nun in einem Team gemeinsam eine Welt kreiert oder sich entschliesst, alleine den Weg anzutreten - für mich stand der Spass an der Geschichte im Vordergrund. Während den fast 10 Jahren (um noch einmal auf die Nostalgie zurück zu kommen) haben sich allerhand Geschichten von mir und mit mir als Teambestandteil im Internet breit gemacht. Manche Projekte waren erfolgreicher als andere, waren beinahe schon "beliebt", wurden gelesen und es hat den Lesern Freude bereitet. Andere Projekte hingegen kamen nie offiziell online und/oder gerieten in Vergessenheit. Jede und jeder von uns dürfte beide Seiten der Medaille kennen und die dementsprechenden Freuden oder Enttäuschungen bereits einmal erlebt haben. Ich weiss nicht, wie es euch geht, aber ich persönlich dürfte wohl jeder Geschichte nachtrauern, ob erfolgreich oder nicht. Ich erinnere mich dabei an die harte Arbeit, die investiert wurde und die glücklichen Erinnerungen, die daraus resultierten. Vor ein paar Jahren war ich für längere Zeit sehr passiv in der Szene unterwegs. Seit ich jedoch wieder aktiver zurück bin (was heisst hier aktiv, wohl eher semi-aktiv) durfte ich bei vielen Staffeln genau diese Leidenschaft wiederentdecken. Dennoch; wie wir alle wissen, kursieren kaum mehr irgendwelche dieser "alten Geschichten" im Netz. Sie wurden geschlossen, gelöscht, als inaktiv gekennzeichnet und schliesslich entfernt. Von ein paar Oldies weiss ich, dass sie ihre alten Geschichten auf dem Laptop oder PC gespeichert haben und sich diese noch immer auf deren Festplatte befinden. Erst gerade letztens hat mir Miho von Pink Pearl oder Inside your Heart die Episoden zu der Staffel geschickt, durch die wir uns damals 2008 kennen gelernt hatten. Mit Rose von Melodic Heart und Kari (DeGree) quatsche ich übrigens beinahe regelmässig über alte, oft unverwirklichte Ideen. xD Auch auf meinem Laptop befinden sich noch alte Charakterbeschriebe und teilweise ganze Storyleitfäden zu alten Projekten. Namentlich z.B. Naruto GX, Pirate's Life, Dreams of Eragon oder Yukiyo no Kiseki. Aufgrund von Zeitmangel und anderen Gründen versauern diese Geschichten jedoch lediglich auf meiner Festplatte. Dabei denke ich, dass einige unserer (ja, unserer!) so viel Potenzial hätten, wenn wir doch nur mehr Zeit hätten! Aber ist es wirklich die kaum bis nicht vorhandene Zeit, die uns davon abhält, alte Projekte hervor zu kramen und wieder ins Leben zu rufen? Oder sind wir einfach aus den Geschichten herausgewachsen, seit wir älter geworden sind? Gewiss, bei serienspezifischen Geschichten dürfte dies vielleicht der Fall sein; man ist einfach aus dem Fandom geschlüpft oder gefallen und hat seither einfach kein Interesse mehr. Wo wir beim Thema Interesse wären: was interessiert denn die heutigen Admins und Adminas von Staffelpages? Was ist es, was sie an eine Geschichte fesselt? Eine geheimnisvolle Geschichte, eine komplizierte Romanze oder das alltägliche Leben eines Durchschnittschülers? Auch da, so denke ich, haben wir uns weiter entwickelt. Ich erlaube mir, zu behaupten, dass viele Story von früher simpel aufgebaut waren, einen leicht zu folgenden roten Faden besassen, sich vom Aufbau her ähnlich waren, aber doch hat sich niemand beklagt. Denn man mochte die Charaktere oder die Episoden! Okay, jetzt werde ich zu repetitiv. XD Vielleicht lehne ich mich jetzt zu sehr aus dem Fenster, aber manchmal habe ich das leise Gefühl, dass die heutigen Staffeln mehr Drama, mehr Action oder mehr verschmutzte Geheimnisse im Plot bringen müssen, damit sie gelesen werden. Mehr, mehr, mehr - so lautet die Devise. Aber wer bin ich schon, über das zu urteilen. Wobei, nein. Ich will nicht darüber urteilen, denn es ist mir nicht erlaubt, darüber zu urteilen, es ist lediglich eine persönliche Empfindung von mir und ich will damit auch niemanden persönlich angreifen.

Was ich eigentlich sagen möchte ist, dass ich es schade finde, dass alte Geschichten einfach so auf unseren Festplatten zu Staubfängern werden oder in unseren Köpfen langsam verblassen, weil wir uns anderen Dingen widmen. Ich wiederhole mich bewusst erneut: all diese weit zurück liegenden Geschichten hätten vermutlich so viel Potenzial, wenn wir uns ihnen nur wieder widmen würden. Ich will damit nicht behaupten, die jetzigen Staffeln hätten keine scheinende Zukunft vor sich, denn das haben sie durchaus, dank all den liebevollen Menschen, die ihre Freizeit für ihre Projekte aufwenden. Ich für meinen Anteil würde so gerne Zeit für meine alten Geschichten aufbringen, denn ich habe alle meine alten Babys überaus lieb gewonnen und es tut mir beinahe weh, sie einfach so links liegen zu lassen. Das einzige, was wir jedoch bewusst tun können; Prioritäten setzen und dementsprechend handeln. Oder in diesem konkreten Fall: schreiben.